Ein Bericht von Peter Berlinghof
Zwischen Fuerteventura und Lanzarote liegt in der Meerenge La Bocayna die unbewohnte, ca. 4,8 Quadratkilometer große Isla de Lobos, die seit 1982 unter Naturschutz steht und 1994 zum Naturpark Parque Natural del Islote de Lobos erklärt wurde. Der Naturpark dient dem Schutz von ca. 130 teils endemischen Pfanzenarten und ist außerdem ein Vogelschutzgebiet. Die höchste Erhebung ist der ehemalige Vulkan Montaña La Caldera mit 127 m Höhe. Das Bild oben zeigt den Blick von Fuerteventura nach Lobos. Die Berge im Hintergrund befnden sich schon auf Lanzarote. Die Insel ist gemeinsam mit den Volcanes de Bayuyo (siehe mein Bericht über den Calderón Hondo: https://fotoclub-troisdorf.com/caleron-hondo/) durch Vulkanismus an einer Bruchlinie der Erdkruste entstanden und seitdem durch den Anstieg des Meeresspiegels von Fuerteventura getrennt worden.
Die Montaña La Caldera hat zwei Gesichter: Vom Bootsanleger aus erscheint der Berg wie ein vollständiger Vulkan, von der Seite oder von oben ist zu erkennen, dass nur noch die Hälfte des ehemaligen Vulkankraters erhalten geblieben ist (oben und nachfolgende Bilder).
Wanderziele für Fotografen sind neben dem bereits genannten Vulkan der Leuchtturm Faro de Martiño, die Überreste der Salinen im Westen, die kleinen Lagunen (Lagunitas) im Nordosten, Salzwiesen, in denen salzliebende (halophile) Pfanzen zuhause sind und die Hornitos auf dem „rauen Land“ (Malpaís). Hornitos (Spanisch: kleiner Ofen) sind kaminartige oder schornsteinartige Ausbruchskegel, die entstehen, wenn aus einem Lavastrom aufsteigende Lava durch die bereits erstarrte Kruste nach oben gepresst wird.
Seit 2019 darf die kleine Insel übrigens nur noch mit einem im Voraus zu buchenden Erlaubnisschein (Carnet) besucht werden, der kostenfrei online gebucht werden kann.
Peter Berlinghof