Ein Bericht von Roland Gras
Lost Places Fotografie ist ein vergleichsweise junges Genre der Fotografie, das den Verfall von Bauwerken, ihre Morbidität und ihre durch die Zeit erzeugte Nicht-Bedeutung, zum zentralen Thema macht. Die Lost Places“ Fotografie steht in Beziehung zur Architekturfotografie oder auch Landschaftsfotografie. sie beschäftigt sich auch mit Kulturspuren im weitesten Sinne.
Abgebildet werden dabei Bauwerke und Orte aller Art, die von Menschen erbaut und später aus den verschiedensten Gründen (z. B. Insolvenzen, Umweltkatastrophen, Bauruinen aus Geldmangel, Aufgabe wegen politischer Wechsel etc.) aufgegeben und verlassen wurden. Das Objekt wird als vergänglicher Zeitzeuge zitiert. Dazu zählen vor allem so genannte Lost Places, vergessene oder aufgegebene Orte. Beispiele sind alte Industrieanlagen, Autofriedhöfe, Kasernen, Tunnel, Brücken, Bunker oder Hotels. Ein beiläufiges Thema als Teil der Fotos ist die „Rückeroberung“ solcher Gebäude durch die Natur. Ein anderes Motiv ist das dokumentarische Festhalten des Objekts, bevor es durch Abriss ganz verschwindet.
2 Mitglieder unseres Clubs sind dieser Faszination einmal wieder gefolgt.
Die Motive, solche Objekte zu suchen sind vielfältig.
- Rarität: Wegen der schwierigen Zugänglichkeit werden die Objekte selten fotografiert
- Spurensuche und Nostalgie
- Faszination des Morbiden, des Vergänglichen, der Rückeroberung der Natur
- gesellschaftliche oder technologische Kritik
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