Ein Bericht von Marianne Wogeck
In letzter Zeit sah ich in der Fotocommunity häufiger grandiose Bilder mit begeisterten Texten von Fotografen, die seit vielen Jahren den Mittleren Westen der USA besuchen, um die dortigen National Parks und auch deren Umgebung zu erforschen.
Es ist wie eine Sucht, und ich kann es gut verstehen. Ich sah aber auch mit Unbehagen Fotos von langen Reihen von Fotografen, die nebeneinander standen, um z.B. einen Sonnenuntergang zu fotografieren.
Wir waren Anfang der 90er fast ganz allein dort. Am Antilope Canyon stand noch keine Schlange, nur wenige wussten, wo er überhaupt zu finden war. Die „Wave“ fanden wir nur, als uns ein alter Indianer eine handgezeichnete Karte in die Hand drückte, um uns den Eingang zu einer Schlucht zu erklären. Als ich ein, zwei Jahre später in einer Zeitschrift von den Schönheiten der Wave las, fiel mir ein, du hast den Namen schon mal auf der Karte des Indianers gelesen…
… und wir fanden sie dann, noch ohne Permit. Ich bin dankbar, diese Naturschönheiten so früh gesehen zu haben. Es wirkt immer noch nach.
Von Anfang 1990 bis einschl. 2010 haben wir 13mal dieses Land befahren und uns immer weiter in die Umgebung vorgewagt. Es war neu für uns auf Off- und Dirtroads zu fahren. Schlaglöcher, kaum passierbare Matschstraßen und Schlimmeres lernten wir kennen, aber auch den Gebrauch eines Garmin GPS, was damals gar nicht so selbstverständlich war: Mitten im Busch genau die Abzweigung zu finden, wo man einsteigen musste, um eben die besondere Naturschönheit zu entdecken, war einfach spannend.
2003 bekam ich meine erste digitale Kamera, es sind also keine analogen Fotos dabei. Im Schatten sind die Farben der Gesteinsformationen oft zurückhaltend, gar dumpf. Fällt jedoch die Sonne von oben in den Canyon, so erwachen die Farben in leuchtendem Lila, Gold und Rottönen, Farben also, als ob es brennt. Diesem Schauspiel kann man sich einfach nicht entziehen.
Deshalb zeige ich hier eine kleine Auswahl an Stein- und Geländeformationen aus den Nationalparks in Utah, Arizona und Nevada in den USA, die mir bis heute am Herzen liegen, und auch aus Afrika und dem schönen Kappadokien in der Türkei.
Nationalparks in Utah, Arizona und Nevada/USA
Sahara, an der Grenze zwischen Algerien und Marokko
Dead Vlei, Namibia
Kappadokien, Türkei
26.04.2021 Marianne Wogeck