Was gibt es hier, ich sehe nichts…..?!

Ein Bericht von Dr. Doris Nsiff

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Diese Gedanken schossen mir durch den Kopf, als ich mich Wilhelm-Hamacher-Straße / Ecke Am Bürgerhaus umblickte. Hier war mein Standplatz in unserem Workshop am 24. August 2019.   

„10 Bilder von einer Stelle“…….so lautete die Aufgabe für die neun Teilnehmer des Workshops, die sich bemühen sollten, von einem jeweils vorgegebenen festen Standort in der Innenstadt von Troisdorf in etwa einer Stunde 10 – 15 Bilder mit verschiedenen Blickwinkeln und Techniken zu machen. Die „Stelle“ war recht klein bemessen und sollte im Grunde dazu dienen den fotografischen Blick zu schärfen, d.h. genauer hinzuschauen und sich mit der location auseinander zu setzen, eben ……. nach einem richtig guten Motiv zu suchen. Und das ist bekanntermaßen nicht immer einfach, zumal sich jeder von uns gern in seiner persönlichen Komfortzone bewegt. Diese Komfortzone ist für den einen die Landschaftsfotografie, für den anderen Bilder vom Sport, für den dritten Lost Places oder Porträt…….

Davon war hier nichts zu sehen.

Also mussten wir uns etwas einfallen lassen, denn der aktuelle Spielraum bestand nur aus einigen Quadratmetern Standfläche. Mehrfachbelichtungen, Mitziehen, Wischeffekte, Kamera verkanten, fotografieren von oben oder in Bodennähe, Artprogramme der Kamera nutzen usw. Es galt, tief in die Trickkiste zu greifen. Sieht man sich manchmal beeindruckende Bilder aus der heutigen Fotolandschaft an, so fallen einem sofort die großartigen Fotos von spektakulären Schauplätzen in der Welt ins Auge, und man geht in der Annahme nicht falsch, dass z.B. Bilder vom nordamerikanischen Grand Canyon schon fast eine Garantie sind für allgemeine Bewunderung. Oder Schanghai ……wem würden da nicht super Fotos gelingen! Aber Wilhelm-Hamacher-Straße/ Ecke Am Bürgerhaus ????? In Troisdorf?

Heinz, Wolfgang, Roland, Monika, Birgit, Karl-Heinz, Sonja und Harald – wir versuchten unser Bestes.

Allerdings erinnerten sich einige, und auch ich, an die beiläufigen Worte unseres Workshopleiters Harald, dass man die Sache nicht ganz so eng sehen müsse und man sich auch ein imaginäres Gummiband vorstellen könne, was einem erlauben  würde sich etwas von der “Stelle“ fortzubewegen. Nun ja, es gibt Gummiband in verschiedenen Qualitäten und manches deeehhhhhnnt sich eben gut.

Zum Abschluss besprachen wir die Bilder im Seminarraum und diskutierten unsere Techniken und Erfahrungen.

Sehen Sie , zu welchen Ergebnissen wir kamen: