Lost Place, aber ganz legal

Ein Bericht von Harald Lydorf

KentSchool-03 | © Harald Lydorf

Der Lost Place „Kent School“ ist ein etwa 90 Jahre alter Gebäudekomplex, der seit rund 25 Jahren nicht mehr genutzt wird und zerfällt. Er kann aber mit einer Erlaubnis zum Fotografieren in Teilen besucht werden.

Kurze Geschichte:

  • 1913 – Der Franziskaner-Orden baut für schwerstbehinderte und lernschwache Männer ein Heim mit Kirche, Schule und Verwaltung,
  • 1939 – Nach der Übernahme durch die NS beginnt das dunkle Kapitel als     „Kinderfachabteilung“, dem sog Schutzengelhaus mit 200 Betten. Fast     100 Kinder wurden mit Schlafmitteln ermordet,
  • nach 1945 – zuerst ein neuer Versuch der Franziskaner, dann Verkauf an die BRD und weiter Verpachtung an die Britische Rheinarmee (BAOR) als „British Military Hospital Hostert“,
  • 1963 – erneuter Umbau zur britischen Schule „Kent School Waldniel“, etwa 1400 junge Leute, davon 270 im Internat.
  • 1991 – Gelände wird nicht mehr genutzt und verfällt. 

Die Kirche zeigt teilweise noch die alte Pracht, während in anderen Gebäuden Wind und Regen durch kaputte Fenster und Teile des Daches ihr Zerstörungswerk leisten – Bilder mit gespenstischem Touch.